Loslassen

Loslassen heißt nicht, dass du deine Liebe loslässt – das geht überhaupt nicht. Das ist auch nicht das Ziel im Dualseelenprozess. Es ist vielmehr so: Wenn du nichts mehr auf ihn projizierst und selbst die Verantwortung für dein Leben übernimmst, spielt es keine Rolle mehr, ob er auf dich zugeht oder nicht.

Loslassen fühlt sich so an, als sagst du zu etwas oder jemandem Nein. Ich möchte dich dagegen auffordern, beim Loslassen bewusst Ja zu sagen. Und zwar Ja zum Schmerz! Ja zu der jetzigen Situation! Ja zu dir und deiner Kraft! Ja zu deinem Leben, so wie es in diesem Augenblick ist! Ja zu den Entscheidungen, die du triffst!

Loslassen ist so ein aktives Annehmen dessen, was du nicht ändern kannst, sowie dessen, was du bewusst und aktiv selbst sehr wohl ändern kannst. Wird dir das klar, kommst du ins Handeln, und zugleich breitet sich in dir nach und nach eine größer werdende Gelassenheit aus.

Loslassen fühlt sich erst einmal an wie der freie Fall, ohne Netz und doppelten Boden. Es ist ein Prozess, der durch Fort‑ und Rückschritte gekennzeichnet ist. Das Fiese: Glaubst du, schon gut losgelassen zu haben, wirst du stets eines Besseren belehrt. Steckst du noch im (Liebes-)Drama fest, weißt du überhaupt nicht, wie du jemals loslassen sollst. Du fragst dich: Wie soll das gehen? Wie soll ich diese Gefühle, wie soll ich diesen Menschen loslassen?

Du fühlst dich völlig überfordert. Und zwar weil du die Liebe zu deiner Dualseele gar nicht loslassen kannst – das ist auf seelischer Ebene unmöglich. Erst wenn du das spürst, ohne etwas haben zu wollen, sondern nur die reine seelische Energie wahrnimmst, erst dann merkst du, dass es beim Loslassen auch um Energie geht.

Fixiere dich also nicht mehr auf deinen Gefühlsklärer. Denn Loslassen heißt auch, deine Vorstellung loszulassen, wie etwas unbedingt sein müsste. D.h. nicht, dass du die Liebe zu ihm aufgibst, aber du lässt deine Sehn-Sucht und deine Fixierung auf ihn los. Beides blockiert und behindert den Fortschritt im gesamten Dualseelenprozess.

Loslassen für dich als Loslasserin heißt im Grunde, all das loszulassen, was dich an einem glücklichen Leben hindert, d.h. alle Mangelmuster, vor allem die Verlustangst

Meiner Erfahrung nach sind alle körperorientierten Therapieformen so effektiv, weil in unserem Körper alle Erfahrungen und jemals erlebten Gefühle gespeichert sind. Diese Gefühle, die in der Gegenwart getriggert werden, deren Ursache jedoch in der Vergangenheit liegt, können wir im Körper auflösen. Etwa durch Traumatherapie mit Somatic Experiencing oder durch Hypnosetherapie. Oder durch die Mentale Resonanz Methode, die ich selbst anwende.

Die Auseinandersetzung mit deinem Leben ist wichtig. Wenn du wirklich loslassen möchtest, dann übernimm dafür Verantwortung! Niemand kann dir das abnehmen. Und guck mal ehrlich und genau hin, ob und wie du etwas auf deine Dualseele projizierst. Wenn du das tust und für dein Leben Verantwortung übernimmst, lässt du deine Fixierung auf deine Dualseele los.

Loslassen für den Gefühlsklärer heißt übrigens auch, Ängste und Blockaden aufzulösen. Beim Gefühlsklärer ist das Loslassen von Ängsten die Voraussetzung, um sich wirklich einzulassen. Das kann auch heißen, dass er sich endlich wirklich auf seine Ehefrau einlässt oder auf das, was er schon lange machen möchte.

Loslassen für dich als Loslasserin bedeutet auch ein Geschehenlassen, und das ist nichts anderes als Hingabe. Und zwar die tiefe Hingabe an das, was in diesem Augenblick in deinem Leben ist, sowie das Annehmen dessen, was geschehen ist, was geschieht und was geschehen wird.

Und erst jetzt zeigt sich deine Liebe bedingungslos – gelebt oder nicht gelebt, denn das spielt, bist du tatsächlich ganz bei dir, keine Rolle mehr.

Loslassen heißt, deinem Seelenweg zu vertrauen!